Riesige Wandmalerei auf einem der Türme des Austria Center Vienna UNO-City

Saschka ZHURKOV – UNCAV

 

Am 28. Juni 2024 wurde Österreichs größte Wandmalerei „Die Frau mit der Taube“ dank der Zusammenarbeit zwischen dem australischen Künstler Fintan Magee, der UNO Wien und Calle Libre feierlich eingeweiht. Dieses bedeutende Kunstprojekt verbindet Kreativität mit sozialer Verantwortung und soll auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) hinweisen. Das Gemälde ist ein Symbol für die Erreichung der 17 SDGs, insbesondere des Ziels 16: „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“. Im September 2024 wird in New York ein Gipfeltreffen stattfinden, das darauf abzielt, das multilaterale System neu zu beleben, damit die Welt das Versprechen der UN-Charta und der SDGs einlösen kann.

Murals – also Wandmalereien – sind monumentale Gemälde. Der 50 Meter hohe und 20 Meter breite Turm befindet sich in der Nähe des Haupteingangs des VIC und die Street Art wird täglich von Zehntausenden von Menschen gesehen werden.

Spezielle taktile („berührbare“, tastbare) Informationen sind ebenfalls verfügbar.

Taktile Beschriftungen sind Schriftzeichen, die von blinden und sehbehinderten Menschen ertastet werden können. Sie werden auf Schildern und anderen Elementen angebracht, um eine Orientierung zu ermöglichen. Dadurch bekommen sie wichtige Informationen. Diese Erfindung gibt es heute auf der ganzen Welt und auch in Österreich.

Murals nehmen einen großen Raum ein, in der Regel die gesamte Wand eines Gebäudes, und sind moderne Straßenkunst. Obwohl Wandmalereien und Graffiti recht ähnliche Arten von Straßenkunst sind, gibt es einen Unterschied zwischen ihnen: Der Unterschied liegt darin, dass Wandmalereien – Murals – eigentlich Kunstwerke sind, die nicht nur ein schönes Bild darstellen, sondern auch eine tiefgründige Idee oder einen Gedanken vermitteln sollen. Sie haben also viel mehr mit den klassischen Fresken gemein, die verschiedene Szenen aus dem Leben oder der Mythologie darstellen. Das Projekt wurde von dem australischen Künstler Fintan Magee realisiert. Der in Sydney lebende Künstler ist weltweit für seine großformatigen Gemälde bekannt, die sich oft mit sozialen Themen befassen. Seine Werke zeichnen sich durch tiefe Symbolik und beeindruckende visuelle Darstellung aus. Fintan Magee sagte: „Die Frau auf dem Gemälde hält eine weiße Taube als Symbol des Friedens. Der gemusterte Glaseffekt stellt die menschliche Figur in dem Werk als zerbrechlich, zart und flüchtig dar. Dieses Werk erforscht die menschlichen Elemente in der Rolle der UNO und die Zerbrechlichkeit des Friedens. Es erinnert daran, dass der Frieden zerbrechlich ist und die Menschen unvollkommen sind. Dauerhafte Stabilität sollte nie als selbstverständlich angesehen werden und wird immer ständige Diplomatie und menschliches Eingreifen erfordern. Frieden war schon immer ein hartes Stück Arbeit.“

1. Der australische Künstler Fintan Magee und Ghada Waly, die Generaldirektorin der UNO Wien, Foto: © UNIS
4. Die taktile Informationstafel mit freundlicher Genehmigung von Zero Project und Partnern enthüllt, um das Kunstwerk für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen. © UNIS Vienna
3. Riesige Wandmalerei „Die Frau mit der Taube“, UNO-City, © Alessandra Inge Zhurkov, Zweisprachige Zeitung „Виена днес – Wien heute“

 

1. Martin Nesirky, Direktor des UN-Informationsdienstes in Wien, © Alessandra Inge Zhurkov, Zweisprachige Zeitung „Виена днес – Wien heute“