Island: Wiedereröffnung der Botschaft in Wien
Die isländische Außenministerin Thórdís Kolbrún Reykfjörd Gylfadóttir kam am 16.September 2022 zu Besuch nach Wien, neben Gesprächen mit ihrem österreichischen Amtskollegen Alexander Schallenberg stand auch die Wiedereröffnung der 2017 geschlossenen bilateralen Botschaft auf dem Programm.
Themen der Gespräche zwischen den beiden Ministern waren bilaterale Angelegenheiten, die Sicherheitslage in Europa und die anstehende isländische Präsidentschaft im Europarat, die Island im November 2022 übernimmt.
Minister Schallenberg begrüßte die Wiedereröffnung der bilateralen Botschaft als ein wichtiges Zeichen nach außen und unterstrich, daß durch diesen zusätzlichen Kanal beide Länder in Zukunft noch enger zusammenarbeiten können. Außerdem würden die traditionell guten und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Island dadurch nochmals deutlich aufgewertet.
Möglichkeiten für eine weitere engere Zusammenarbeit gibt es durch die laufenden Investitionen in die Infrastruktur und den Energiesektor Islands. Auf diesen Gebieten können österreichische Firmen viel Know-How vorweisen von dem auch Island profitieren kann.
In Zusammenhang mit der europäischen Sicherheit besprachen beide Minister auch die Situation in der Arktis, auch dort ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Island und der EU ebenfalls essenziell.
Im Rahmen des Besuches der Ministerin und auch aus Anlaß der Wiedereröffnung der bilateralen Botschaft lud die isländische Botschafterin in Wien, I.E. Kristín Adalbjörg Árnadóttir zu einem Empfang mit einer Ausstellung zeitgenössischer isländischer Künstler in die Residenz, die Werke wurden extra für diesen Anlaß nach Wien eingeflogen. Die Ministerin und auch die Botschafterin verwiesen in ihren Reden auf die langen und guten bilateralen Beziehungen und auf die Wichtigkeit der Weiterentwicklung des Austausches in allen Bereichen, bei dem die Kultur ein ganz wesentlicher Aspekt ist. Man habe viele gemeinsame Interessen, man vertrete gemeinsame Werte und wolle sich auch den Herausforderungen der Zukunft stellen, die ein Land alleine nicht bewältigen könne.
(sept.22, Text: Hermann Kroiher, Fotos © UNCAV)