Dominikanische Republik 2018: 174 Jahre Unabhängigkeit
80 Jahre Diplomatische Beziehungen mit Österreich
Wien/Santo Domingo. Aus Anlass des 174. Jahrestages der Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik und der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Österreich, die vor 80 Jahren stattgefunden hat, gab die Botschafterin der Dominikanischen Republik in Österreich, I.E. Lourdes Victoria-Kruse im Rahmen einer Festveranstaltung einen Empfang.
In ihrer Festansprache gab die Botschafterin einen Überblick über die historische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes, etwa, dass die erste Landung von Christoph Columbus in der Neuen Welt in ihrem Land war. Das Gebiet der heutigen Hauptstadt war die erste permanente Siedlung in Amerika mit der ersten Kathedrale, einem Krankenhaus, einer Universität, einem Kloster und vielem anderen. Von hier aus dehnten die Spanier ihre Kolonialherrschaft aus.
Der Name des Staates leitet sich von der Hauptstadt Santo Domingo ab, die wiederum nach dem Gründer des Dominikanerordens, dem heiligen Dominikus benannt ist.
Im Jahr 1822 wurde das Koloniegebiet durch Haiti erobert.
Die Unabhängigkeit von Haiti wurde 1844 durch eine Bewegung junger Patrioten, angeführt von Juan Pablo Duarte, erreicht.
Das Land durchlebte eine politisch sehr bewegte Geschichte, von Rafael Leonidas Trujillo Molina’s Diktatur(1930-1960) bis zur ausländischen Militärintervention und Besatzung und einem Bürgerkrieg. Heute ist das Land wirtschaftlich gut abgesichert und politisch stabil und auch Mitglied in allen wichtigen internationalen Organisationen.
Die Dominikanische Republik steht auch für die Wahl als nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats für 2019-2020 zur Verfügung, um den Beitrag zu Frieden und Sicherheit zu verstärken, was die Teilnahme an mehreren wichtigen politischen Missionen der Vereinten Nationen einschließt.
Wirtschaftlich profitieren viele Unternehmen in der Dominikanischen Republik aufgrund eines Netzes von Präferenzhandelsabkommen, die ihnen durch fünf Handelsabkommen, darunter mit der Europäischen Union und den USA, einen bevorzugten Zugang zu mehr als 900 Millionen Verbrauchern verschaffen. Das Handelsvolumen zwischen Österreich und der Dominikanischen Republik lag im Jahr 2016 bei 34 Mio Euro.
2016 konnte ein beachtliches Wirtschaftswachstum von 6,6 % erzielt werden, dass wohl weltweit im Spitzenfeld lag. Der Anstieg wurde vor allem durch die sehr gute Entwicklung im Tourismus erzielt. Im diesem Jahr besuchten 6,6 Mio. Touristen den Karibikstaat, was einem neuen Rekordzuwachs von 11 % entspricht.
Nach dem ersten Jahr der zweiten Amtsperiode genießt Präsident Danilo Medina weiterhin große Beliebtheit unter der Bevölkerung. Medina wird vor allem wegen seiner sozialen Programme und der guten Wirtschaftszahlen anerkannt. Unter seiner Amtsführung fließen 50 % der Ausgaben in Bildung, Gesundheitsvorsorge, Landwirtschaft und werden zur Unterstützung von kleineren und mittleren Unternehmen verwendet.
Die bilateralen Beziehungen zu Österreich haben eine lange Geschichte. Sie begannen 1890 mit der Ernennung des ersten Honorarkonsuls. Im Jahr 1938 wurde der erste dominikanische Botschafter akkreditiert.
Im Jahr 2005 wurde der erster Ständiger Vertreter der Dominikanischen Republik bei den Internationalen Organisationen in Wien, S.E. Ramón Quiñónes, ernannt, und im Jahr 2007 wurde er auch zum ständigen bilateralen Botschafter ernannt. Seit 4.Juli 2017 führt Botschafterin Victoria-Kruse die Amtsgeschäfte.
Ein Anliegen von Botschafterin Victoria-Kruse ist es, die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern weiter zu vertiefen, insbesondere in den Bereichen Bildung, Handelsbeziehungen und Technologietransfer.
Kooperationen mit multilateralen Organisationen und bilateralen Partnern ergänzen das österr. Engagement.