Abschaffung des Pressefoyers beschränkt Freiheit der Medien

UNCAV-Vize Präs. J. Siegele: Pressefreiheit muss gewährleistet sein!

Die Vereinigung der UNO-Korrespondenten in Wien unterstützt den Protest der JournalistInnen gegen die Abschaffung des Pressefoyers nach dem Ministerrat. „Den Medien muss die Möglichkeit eingeräumt werden, die österreichischen Regierungsverantwortlichen, den Kanzler sowie den Vizekanzler, persönlich zu den wesentlichen Themen befragen zu können“, betont Siegele. In einem demokratischen Staat muss die Presse und der Rundfunk die Gelegenheit haben, ihrer ursprünglichen Aufgabe nachzukommen, die Staatsbürgerinnen und Staatsbürger so zu informieren, dass sie am Prozess der demokratischen Meinungs- und Willensbildung teilnehmen können. „Durch die Abschaffung des Pressefoyers wird die Freiheit der Medien beschränkt. Für Regierungsverantwortliche dürfen Journalistenfragen nicht als unangenehm empfunden werden. Kritisches Hinterfragen gehört zum Grundwesen journalistischer Arbeit, um politische Transparenz zu erreichen“, betont UNCAV-Vize Präsident Dr. Josef Siegele. Die geplante Informations-Offensive der derzeitigen Regierung werde von UNCAV genau beobachtet. Eine Verlagerung der politischen Diskussion in den Bereich Social Media sei für eine gefestigte Demokratie zu wenig, denn kritisches Nachfragen sei dort nur bedingt möglich. Fragen werden oft nicht ausführlich kommentiert, getätigte Aussagen wirken nicht authentisch und verlieren dadurch auch an Bedeutung. „Die Pressefreiheit ist ein Grundstein der Menschenrechte und muss gewährleistet bleiben“, so Siegele abschließend.